Vom Geschirrtuch aus Leinen und dem Spülen des handgefertigten Porzellans – Ästhetik im Alltag

Vom Geschirrtuch aus Leinen – handgefertigtes Porzellan – und Ästhetik im Alltag

Ich erinnere mich gut: In der Küche meiner Oma hingen die Geschirrtücher auf großen Holzstangen, die an der Decke befestigt waren. Sie baumelten dort bis sie verwendet wurden; übrigens immer ungebügelt. Auch bei uns Zuhause war das so. Nass aufgehängt, trockneten die Tücher im Winter auf dem „Ruckzuck“ über dem Holzofen. Im Sommer flatterten sie draußen an der Wäscheleine im Wind. Danach dufteten sie, wenn wir sie zusammenlegten, herrlich frisch.

Wer kocht – und/oder Geschirr abtrocknet – braucht ein Geschirrtuch.

Ein frisch gewaschenes Stück Stoff, aus Leinen und/oder Baumwolle, mit dem du Teller und Schüsseln abtrocknest, Gläser polierst oder Verschüttetes aufwischst.

Ich gestehe: Mein handgefertigtes Porzellan – viele meiner Porzellanschalen sind mit Leinen geprägt und fühlen sich an der Außenfläche „rau“ an – kommt immer in den Geschirrspüler.

Die kleinen Schalen und Becher landen in der Oberlade, die größeren Teller und flachen Schüsseln im unteren Korb. Die ganz großen Schüsseln stelle ich vorsichtig flach hinein. Da meine Porzellanränder – sagen wir: sehr individuell gestaltet sind (sachlich gesprochen) oder sich wie Blütenränder wellen (poetisch gesprochen), ist beim Ein- und Ausräumen ein wenig Achtsamkeit gefragt.

Somit verwende ich persönlich die Geschirrtücher nur zum Nachtrocknen und Gläserpolieren

handgefertigtes Porzellan, mit Leinenjacquard aus dem Mühlviertel geprägt / Leitner Leinen

Handgefertigtes Porzellan richtig spülen – Alltag mit Achtsamkeit

2 Porzellanschalen modelliert auf Vieböck Leinen; Muster der 30-er Jahre aussen / siehe H I E R  im Onlineshop

Viele meiner Kund:innen waschen ihr handgefertigtes Porzellan lieber von Hand. Für sie ist das meditativ – das warme Wasser, der Schaum, das Abspülen.

Für mich ist es das leise Summen des Geschirrspülers am Abend meditativ. Genau jetzt, während ich diese Zeilen schreibe.

Geschirrtücher aus Leinen – stille Begleiter beim Kochen

Geschirrtücher sind praktische “Helferleins”. Schnell wird eines zum Abwischen der Arbeitsfläche verwendet, zum Aufsaugen von Verschüttetem oder zum Herausnehmen einer heißen Auflaufform. (Vorsicht, Verbrühungsgefahr!)

Wunderschöne Tücher gibt es etwa bei La Schachtula – dem Geschenkeladen in Wien (unbezahlte Werbung) – aus feinen mühlviertler Stoffen, oft mit entzückenden Emblemen wie Erdbeeren, Kirschen, Äpfel oder Blumen.

La Schachtula, der Geschenkeshop in Wien fertigt Geschirrtücher aus Stoffen aus dem Mühlviertel mit Emblemen

 

Mein Lieblingsgeschirrtuch

Und nochmals eine unbezahlte Werbung: Ich kaufe nur Geschirrtücher, aus Leinen und Baumwolle und/oder aus mühlviertler Webereien. So weit bin ich Patriotin, das wars dann auch schon wieder mit dem regionalen Fahneschwenken. Zum Gläserpolieren benutze am liebsten ein Geschirrtuch aus Reinleinen: weiß, mit grauen oder blauen Streifen, oder naturfarben mit weißen Linien. Zum Beispiel von Vieböck Leinen.

„Einmal Ästhetin, immer Ästhetin“, sagt mein Mann.

Fotos: Vieböck Leinen

  • Leinen ist nicht nur schön, sondern auch saugfähig und fusselfrei.
  • Ein Tipp: Vor dem ersten Waschen Leinen ein paar Stunden in Wasser einweichen – damit sich die Faser öffnet und beim Schleudern nicht bricht.
  • Das gilt übrigens auch für Tischdecken, Servietten oder Bettwäsche aus Leinen. Dazu eignet sich perfekt eine Badewanne oder Duschtasse zum Einweichen.

wunderschöne Tischwäsche findest du H I E R bei Leitner Leinen

(mit dessen Leinenjacquard ich übrigens sehr viele Porzellanschalen präge)

Leinen aus dem Mühlviertel

Foto: Elisabeth Hofinger

Vom Tuch mit Geschichte

Das beste Geschirrtuch ist wahrscheinlich eines, dass du schon Jahrzehnte hast, dass du vielleicht schon in deiner WG in deiner Jugend verwendet hast, um nach Plan Geschirr abzutrocknen.

– Bei uns in der 6-er WG in Wien gab es einen Haushalts- und Putzplan. Wir hatten keinen Geschirrspüler, kochten aber für unsere Verhältnisse manchmal groß auf. Nudeln mit Tomatensugo (mit viel Zwiebeln und Knoblauch) und Tomatensugo mit Nudeln. ;-)
Andrea wusste, wie man dieses Gericht zubereitet (“mit viel Zwiebeln und Knochlauch, richtig viel Knoblauch!”), nach einem Originalrezept aus Rom. Sie war dort Aupair-Mädchen gewesen. Andrea lehrte uns nicht nur das Pastakochen, sie diente auch als Übersetzerin, wenn wir nach Rom fahren und ein Zimmer (“ein günstiges!!”) buchen wollten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zurück zum Tuch mit Geschichte:

Also so ein Geschirrtuch aus der WG-Zeit vor vielen, vielen Jahren habe ich noch. Es ist weich und löchrig, und hat ausgefranste Ränder.

Die Ästhetin in mir hat hier Pause.

Alte Geschirrtücher eignen sich hervorragend, zum Beispiel zum Nachtrocknen von frisch gereinigten Küchenfronten. Ich gebe zu, ich bin auch nostalgisch.

Zum Stöbern und Schenken

Wunderschöne Geschirrtücher findest du im Schauraum von Vieböck Leinen in Helfenberg – oder online. 😉
Und wenn du dazu die passenden handgefertigten Porzellanschalen suchst – viele davon mit Leinen geprägt –, schau gerne bei mir im Atelier oder im Onlineshop von Textpoterie vorbei.

Good to know:
Sonderwünsche von Porzellanschalen – ob Größe, Randform oder Farbe – erfülle ich dir gerne.
Mit etwas Wartezeit ist zu rechnen.

Die Zeit, die ich beim Spülen spare, verwende ich übrigens zum Schreiben, – liebend gerne. ;-).
So wie jetzt, wenn der Geschirrspüler vor sich hin gurgelt und gluckert.

 

Herzlichst, Christine @textpoterie

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