Kochen mit dem Feind – Kochen mit Wildkräuter – Teil 1 Giersch
Im Garten, wo die Erde schön gelockert und humos ist, wächst er. – Der Feind vieler Gartenliebhaber: Giersch, oder auch Erdholler genannt.
Viele (Gartenliebhaber) rutschen auf den Knien vor ihm herum, um ihn loszuwerden, auszurupfen, auszurotten. Das Blöde daran ist: je mehr man ihn ausreißt, umso mehr wächst er. Denn er bekommt Stress und die Wurzeln teilen sich noch mehr.
Besser:
ihn mit den Rasenmäher mähen und ihn so im Zaum halten.
Noch besser:
ihn verkochen, und davon selbst profitieren. Nicht nur das Gemüt, sondern auch der Körper wird es dir danken! Giersch hat sehr viele Mineralien (siehe h i e r) und eignet sich hervorragend als Wildspinat, zu Bandnudeln, für einen Strudel oder auch in der Lasagne. Hast du mal keine Petersilie bei der Hand – hole dir Giersch als Ersatz aus dem Garten. Erdholler-Rezepte dazu findest du bestimmt in diversen Wildkräuterkochbüchern, oder auch im World Wide Web.
Ich frittiere oft eine Handvoll Giersch in Olivenöl, und wir essen ihn (mit Jungzwiebeln) zu diversen Speisen dazu:
zu Pasta, Flammkuchen, Eierspeise und Co. Angeregt von Helmut Rachinger im Fernruf 7, der den Giersch auf einen Roggen-Feuerzelten (aus Strudelteig) mit Grammeln und einer besonderen Zitronen?-Mayonnaise servierte. (Helmut verzeih, wenn ich einen Blödsinn bei der Mayonnaise verzapfe!).
Mit “Frittieren” meine ich mit (einem Esslöffel) Olivenöl scharf anbraten.
Also ich würze die “Giersch-Fritten” mit Zitronen-Thymian-Salz aus Mallorca (ein Mitbringsel),
und serviere sie sogar als “Tapas” zu Mozzarella und Cocktailtomaten, gedünstete Frühlingszwiebel mit Mais. Sie sind zum Beispiel auch Zuspeise und Deko zu Thunfischpasta.
Mmmm!
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